D - Album

Band: DARKWELL Titel: Suspiria Label: Napalm Records Homepage: www.darkwell.org Stil: Dark / Gothic Metal VÖ:  2000 Spieldauer: 10 Tracks / 46:52 min.

Schon wieder Gothic Metal? Bestimmt geht auch Ihr nach den unzähligen mittelmäßigen Veröffentlichungen aus diesem Bereich etwas vorsichtiger an derartige Releases, denn dass neben anderen Stilen (Power Metal, Black Metal...) auch dieses Genre inzwischen hoffnungslos überfüllt ist, brauche ich nicht extra zu erwähnen. DARKWELL dagegen haben mich mehr als positiv überrascht, zumindest auf ihrem Debüt "Suspiria" (live auf der GRAVEWORM- / VINTERSORG-Tour klang's noch etwas unausgereift). Die fünf Österreicher spielen überaus angenehmen, meist schleppenden Gothic-Dark-Metal mit supergeilen Gesangsmelodien von Frontfrau Alexandra Pittracher, die eine sehr angenehme, nicht übertrieben hohe oder aufdringliche Stimme ihr eigen nennt und sich deswegen wohltuend von vielen ihrer Kolleginnen abhebt. Und auch die Tatsache, dass sie sich die Gesangsparts nicht (!) mit einem männlichen Röchler teilen muss, trägt zu meiner Überraschung bei (lediglich ein paar wenige männliche Parts werden eingestreut). Aber auch auf instrumentaler Seite gibt's jede Menge Pluspunkte, so zum Beispiel für die dezente, alles andere als plumpe Keyboard-Arbeit oder für die eingängigen Riffs. Und was inzwischen auch selten geworden ist: es befindet sich kein einziger Ausfall auf "Suspiria", angefangen beim sagenhaften Opener  "Pictures of Strive" über die "Two Souls Creature"-Trilogie bis zu den beiden Abschlusskrachern "Realm of Darkness" und "Armageddon". Natürlich stellen DARKWELL keine neuen Geschwindigkeits- oder Brutalitäts-Rekorde auf, dafür sind andere Bands zuständig, aber dieses Debüt stellt eines der besten Gothic-Metal-Alben der letzten Zeit für mich dar. Anchecken ist Pflicht!

Joe, 11 Punkte

weitere Reviews:

"Metatron"  (Album 2004)

"Conflict of Interest"  (Mini-CD 2002)

Die Songs:

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