S  - Album


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Band:               SOILWORK

Titel:                 A Predator's Portrait  

Label:              Nuclear Blast Records

Homepage:    www.soilwork.com

VÖ:                   19.02.2001

Spieldauer:    10 Tracks / 45:50 min  

 

Yez, die schwedischen Melodic Death Metal Könige melden sich mit ihrem dritten Album zurück, was auch höchste Zeit wurde, da seit "The Chainheart Machine" schon eine Weile vergangen ist. Doch das lange Bangen ist nun zu Ende, denn mit "A Predator´s Portrait" haben die Schweden ein Penalty der Hammeralben hingelegt, aber in der Hinsicht habe ich auch nichts anderes erwartet. Was mich aber beim Drittling, dem sozusagen entscheidenden Album, positiv überrascht hat, war die Tatsache, dass Sänger Bjorn "Speed" Strid zum ersten Mal cleane Vocals verwendet und diese Aufgabe meisterhaft erledigt hat. Beginnt der Opener "Bastard Chain" eher SOILWORK typisch, sprich brachial aggressives Riffing mit keifendem Gesang, beginnen schon beim Folgestück "Like the Average Stalker" die Neuerungen sich bemerkbar zu machen. Beginnt die Nummer noch recht typisch, zwar eher ruhig und atmosphärisch als schnell, wird schon beim Refrain der aggressive Gesang eingepackt und durch eine melodischere Variante ersetzt, welche mich ein wenig an Peter Tägtgren´s Projekt PAIN erinnert. Mit "Needlefeast" haben wir es auch schon mit dem ersten Hit zu tun, der eigentlich in keiner Metal Disco fehlen sollte. Dieser Track zeichnet sich vor allem durch einen äußerst melodischen und prägnanten Aufbau aus. Vor allem der klare Gesang beim Refrain macht deutlich, welch Bereicherung die Band hinzu gewonnen hat. Diese qualitative Hochleistung wird mit "Neurotica Rampage" perfekt fortgesetzt, nur mit der Ausnahme, dass hier jedoch wieder mehr das aggressive Element im Mittelpunkt steht. Sehr ruhig hingegen beginnt "The Analyst", welches sich aber zum midtempolastigen  Stampfer entwickelt und dank der kraftvollen Produktion massig Druck erzeugt. "Grand Failure Anthem" gehört nun wieder zur schnelleren Sorte und erinnert mich stellenweise an den genialen Opener und Titelsong des letzten Albums "The Chainheart Machine", genial melodisch, aber durch die hohe Geschwindigkeit doch sehr aggressiv. Aufgelockert wird das Ganze durch den starken Mittelpart, in dem beide Gitarristen mal beweisen, was sie von ihrem Handwerk verstehen. Apropos auflockern: Zu den Songs der etwas anderen Sorte gehört "Structure Divine", der mich durch das brachiale Riffing zwar ein wenig an "The Aardvark Trail" erinnert, durch seine düstere Atmosphäre aber sehr gut Akzente setzen kann. Hier merkt man mal, wie essentiell doch das Keyboard bei SOILWORK ist. Ohne Umschweife geht es mit "Shadowchild" weiter. Bei diesem Song fasziniert mich am meisten der klare Gesang, der durch die hinzu kommende Dominanz des Keyboards während des Refrains sehr gut betont wird und sich wie ein Teppich über den Song legt. "Final Fatal Force" kann man beinahe schon als SOILWORK typische Nummer bezeichnen, sehr midtempolastig und mit einer starken straight forward Prägung. Als Rausschmeißer wurde das Titelstück "A Predator´s Portrait" angesetzt, bei dem nochmal Bilanz gezogen wird, sprich sattes Geboltze, klare Vocals, ausgefeilte Melodien, quasi ein Zusammenschnitt des ganzen Albums. Schon als ich diese CD zum ersten Mal hörte, kam mir der Einfall, dass sich das Ganze irgendwie nach einer härteren und schnelleren Version von GARDENIANs "Sindustries"-Album anhört. Ansonsten sucht man vergebens nach Parallelen zu anderen Bands und auch die anfänglichen Einflüsse von AT THE GATES und CARCASS sind nicht mehr so dominant wie zu Anfangstagen. Aber dies ist auch gut so, denn damit beweisen SOILWORK, dass sie es geschafft haben, eigenständige Songs zu komponieren, die aus der Masse herausstechen. Ich meinerseits bin zumindest nicht einmal ansatzweise von "A Predator´s Portrait" enttäuscht. Ganz im Gegenteil, eher froh, dass SOILWORK es gewagt haben, klaren Gesang in ihre Songs einzubauen, was ihnen auch mit Bravour gelungen ist. Eigentlich steht im Prinzip schon fest, wie viele Punkte ich dem nächsten Album geben werde: Höchstnote, wie bisher auch!  

Sascha, 12 Punkte

 

 

  1. Bastard Chain

  2. Like the Average Stalker

  3. Needlefeast

  4. Neurotica Rampage

  5. The Analyst

  6. Grand Failure Anthem

  7. Structure divine

  8. Shadowchild

  9. Final Fatal Force

  10. A Predator´s Portrait


 

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