M - Album


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Band: MIDNIGHT SUN
Titel: Metal Machine
Label: Limb Music
Homepage: ---
Stil: Melodic Metal
VÖ:  Oktober 2001
Spieldauer: 10 Tracks / 45:59 min.

MIDNIGHT SUN aus Schweden klingen auf ihrem vierten Album etwa wie eine Kreuzung aus JUDAS PRIEST (die neuen!) und HAMMERFALL, also mal etwas traditioneller, mal etwas moderner. Diese tatsächlich vorhandene Abwechslung erweist sich erstmal als durchaus positiver Faktor. Diese Scheibe läßt sich zunächst auch angenehm und gut an einem Stück hören. Die Songs sind nur leider viel zu straight und eingängig gehalten, es gibt wenig Breaks und eigenständige Finessen zu bestaunen. Man hat zudem zu viel Wert auf eingängige, fast schon poppige Trallalla-Refrains gelegt. Der neue Sänger Jakob Samuel hat eine wirklich gute, klare & melodische Stimme, wäre jedoch meines Erachtens besser in einer kommerziellen Melodic-Rock Band aufgehoben. In Momenten, in denen es etwas härter und schneller zur Sache geht, hat er enorme Schwierigkeiten, gegen die erzeugte Soundwand anzukämpfen. So ist es nicht verwunderlich, das die Truppe eigentlich nur in ruhigeren Momenten voll überzeugen kann (Temple of the Graal - sehr guter Song). Schwächer wird es dann, wenn es moderner, härter und grooviger zur Sache geht (Metal Machine, Fight), da wirkt der Gesang dann doch etwas deplaziert (oder ist es vielleicht doch die Musik?). Bei mir war es so, daß sich die Songs nach ca. zehnmaligem Hören schon so gut wie abgenutzt hatten (Fastfood in CD-Form?). Das ist wirklich schade, denn Potential hat die Band allemal. Die Musiker liefern eine mehr als akzeptable Arbeit ab, nur die Produktion ist mir persönlich zu trocken und dünn (Drumsound), einfach zu brav, ausgefallen. Unterstützt wird die Band durch einige bekannte Gastmusiker, u.a. Keyboarder Richard Andersson von MAJESTIC. Er sorgt zusammen mit Gitarrist Magnus Karlsson durchaus für einige virtuose Momente. Hingewiesen sei auf die fast schon unverschämt naiv-doofen Texte, die wirklich kein Metal-Klichee auslassen und sogar öfters mal zum Schmunzeln animieren (Metal Gods, Metal will stand tall), ebenso wie das Bandfoto auf dem Backcover. So schlecht, wie das Album von manchen großen deutschen Magazinen gemacht wurde ist es beileibe nicht. Reinhören sollte man auf jeden Fall. Ich bin mir sicher, daß es einigen sogar gut gefallen wird. In Japan scheint die Band jedenfalls gut anzukommen und heimste im dort ansässigen BURRN-Magazin am laufenden Band sehr gute Kritiken ein. Das neue Album erhielt gar 92 von 100 Punkten, was soll man dazu sagen?. Leider ist die VÖ-Schwemme in diesem Sektor nach wie vor sehr hoch und auch weiterhin kaum zu stoppen, so daß eventuell auch diese Truppe bald auf der Strecke bleiben wird.

Frank, 7,5 Punkte

 

Die Songs:

 

1. Metal Gods
2. Dungeons of Steel
3. Temple of the Graal
4. Steel to Steel
5. Metal Machine
6. Fight
7. Distorted Eyes
8. Your Blood burns in Hell
9. Keeper of the Gate
10. Metal will stand tall

 


 

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