M- Classix


# A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

Band: M.A.R.S.
Titel: Project: Driver
Label: Shrapnel Records / Roadrunner
Homepage: ---
Stil: Melodic Heavy Metal
VÖ:  1986
Spieldauer: 9 Tracks / 36:00 min.

M.A.R.S. - das steht für folgende Bandmitglieder: Tony MacAlpine (Guitars/Keyboards), Tommy Aldridge (Drums), Rob(ert) Rock (Vocals) und Rudy Sarzo (Bass). Na, jetzt erst mal kurz durchatmen und nochmal auf das Erscheinungsjahr von 'Project Driver' schauen. 1986!! Wer mit den Namen etwas anfangen kann (sollte eigentlich jeder!), der kann sich sicherlich vorstellen, daß dieses Project zumindest für die drei Jungspunde an Gitarre, Bass und Vocals eine großer Schritt in Richtung Karriere war. Gott-Drummer Tommy Aldridge war damals natürlich schon etwas länger im Geschäft. Zu der Zeit hatte es der allseits beliebte (Ähhemm... Hüstel!!) Gitarrengottmacher Workaholic Producer Mike Varney doch tatsächlich geschafft, diese Ausnahmemusiker im Studio zusammen zu bringen, um diese legendäre Platte einzuhämmern. Der Unterschied zu Varneys bisher produzierten Alben war der, daß die hier zusammengetrommelten Leute die ersten waren, die in der Lage waren, nicht nur selbst verliebte Highspeed-Gitarrenorgien mit Schleudertraumagefahr aufs Band zu bringen, sondern es schafften, aus ihrem Potential richtig gute, kompakte Songs mit Ohrwurmcharakter zu machen. Dieser Aspekt wurde damals auch von der Metalpresse wohlwollend aufgenommen. Es hagelte zurecht Höchstwertungen für dieses Schmankerl. Eröffnet wird das Powerpack von dem gnadenlosen Doublebass-Kracher 'Nations of Fire'. Der Song erinnert mich an frühe VICIOUS RUMORS-Sachen und ist ein Einstieg par Excellence. Ein genialer Refrain und ein irres Gitarrensolo bestimmen hier das Bild. 'Writings on the Wall' geht mehr in Richtung (frühe) DIO und kommt auch wieder mit durchgängigen Doublebass-Drums und coolem Mitshout-Refrain daher, ist aber mehr im Midtempobereich anzusiedeln. 'Stand up and Fight' ist mein Lieblingsstück, ein richtiger Ohrwurm mit tollem Refrain und einem der besten Soli, die ich kenne. Es folgt das komplexe 'Nostradamus', das episch mit einem klassischen Keyboard-Thema beginnt und dann in ein rhythmisch sehr anspruchsvolles und recht düsteres Stück umschlägt. Die instrumentalen Klassikeinschübe sind einfach umwerfend gut. Die zweite Seite beginnt wie die erste mit einem Uptempo-Hammer. 'Unknown Survivor' geht wieder voll auf die Zwölf, fettes Riffing und widerum ein göttliches Klassiksolo. Danach folgen mit dem schön facettenreichen 'Fantasy', dem grandios gesungenen 'Slave to my Touch', 'I can see it in your Eyes' und der traumhaften Abschlussballade 'You and I' noch vier etwas gezügeltere Songs, die aber dennoch das bisherige Niveau locker halten können. Hier zeigt uns Gitarrist Tony MacAlpine, welch Gefühl er besitzt und daß er ein ebenso grandioser Pianist & Keyboarder ist. Es ist halt eben kein seelenloses Geklimpere, wie man es heutzutage so oft vorgesetzt bekommt. Es tut echt gut, solche Scheiben noch in der Hinterhand zu haben, denn man braucht sie immer öfter ... Die LP dürfte auf gut sortierten Plattenbörsen noch für ca. 20 € erschwinglich zu ergattern sein. Bei der CD wird es schon schwieriger und wohl auch teurer.

 

Frank , 12 Punkte  

 

Die Songs:

 

1. Nations on Fire
2. Writings on the Wall
3. Stand up and Fight
4. Nostradamus
5. Unknown Survivor
6. Fantasy
7. Slave to my Touch
8. I can see it in your Eyes
9. You and I


 

Alle Inhalte (c) Ancient-Spirit-Magazine

Webmaster: info@ancientspirit.de