M - Re-Release


# A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

Band: YNGWIE MALMSTEEN
Titel: Inspiration
Label: SPV / Steamhammer
Homepage: www.yngwie.org
Stil: Classic Metal
VÖ:  OV: 1996  / Re-Release: April 2003
Spieldauer: 11 Tracks / 60:19 min.

 

Aller guten Dinge sind drei, und so bildet das Cover-Album "Inspiration" das Schlusslicht des wiederveröffentlichten Mittneunziger Dreier-Packages von YNGWIE MALMSTEEN. Nun sind Coverversionen ja nicht jedermanns Sache, zumal wenn sie sich wie in diesem Falle alle auf einen ähnlichen Stil beschränken. So sind z. B. gleich vier Songs von DEEP PURPLE am Start, aber wie der Albumtitel schon verspricht, handelt es um jene Songs, die Yngwie als Musiker inspiriert haben. Da sind dann einige wirklich coole Tracks dabei, wie z. B. das SCORPIONS-Cover "The Sails of Charon" oder die HENDRIX-Hommage "Manic Depression", während mir andere Stücke wie "Mistreated" oder "Child in Time" weniger zusagen (an solchen unerreichbaren Klassikern vergreift man sich einfach nicht). Die Beiträge von KANSAS oder UK kenne ich dagegen nicht im Original, weshalb ich keine Vergleiche ziehen kann, ordentlich sind sie aber auf jeden Fall, vorausgesetzt man stört sich nicht daran, dass Yngwie alle Songs mit seinen urtypischen Soli aufpoliert hat. Ich muss allerdings gestehen, dass ich mir komplette Coveralben nur ungern anhöre, ich ziehe da eher die Originale vor. Aber wen es schon immer interessiert hat, warum Yngwie Gitarre spielen gelernt hat, liegt bei "Inspiration" genau richtig. Leider ist die Aufmachung wiederum unter aller Sau, denn das wiederum groß angepriesene neue Booklet entpuppt sich als Gipfel der Frechheit: ein kurzer Text und ein Bild von Yngwie sowie eines von seiner Gitarre sind alles, was man zu sehen bekommt - wiederum kein Line-Up, keine Credits der Songs, keine Texte, gar nichts. Ich rate daher wieder jedem, der das Original schon besitzt, auf diesen Re-Release zu pfeifen, denn der 3-minütige Bonustrack "Spanish Castle Magic" war schon auf mehreren anderen Alben zu hören. Wenn ich mir da andere Wiederveröffentlichungen wie z. B. die von SAVATAGE anschaue (die letztes Jahr in der gleichen SPV-Reihe erschienen sind) und die mit tonnenweise Infos, Bildern usw. ausgestattet wurden, kann ich über die dürftigen MALMSTEEN-Neuauflagen nur lachen. Aber das soll jeder selbst entscheiden. Zum Schluss muss ich dann noch etwas loswerden, und zwar in Bezug auf das offensichtliche Ego-Problem von Yngwie: es reicht nicht, dass seine Visage so ziemlich jedes Cover seiner Alben ziert - nein - nicht mal auf einer Scheibe, die als Tribut an seine Vorbilder gedacht ist (und auf der eigentlich jene im Vordergrund stehen sollten), darf seine Fresse fehlen. Das ist wirklich Selbstinszenierung pur, die einfach nur lächerlich wirkt. Bei seinem Talent hätte er das eigentlich gar nicht nötig....

Joe, ohne Wertung

 

Line-Up:

Yngwie Malmsteen - Guitars & Bass

Jeff Scott Soto / Mark Boals / Joe Lynn Turner - Vocals

Mats Olausson / Jens Johannsson / David Rosenthal - Keyboards

Marcel Jacob - Bass

Anders Johannsson - Drums

 

 

weitere YNGWIE-Reviews:

"Attack" (RISING FORCE)

"The Seventh Sign"

"Magnum Opus"

 

 

Die Songs:

 

1. Carry on Wayward Son  (KANSAS)
2. Pictures of Home  (DEEP PURPLE)
3. Gates of Babylon  (RAINBOW)
4. Manic Depression  (JIMI HENDRIX)
5. In the Dead of Night  (UK)
6. Mistreated  (DEEP PURPLE)
7. The Sails of Charon  (SCORPIONS)
8. Demon's Eye  (DEEP PURPLE)
9. Anthem  (RUSH)
10. Child in Time  (DEEP PURPLE)
11. Spanish Castle Magic  (Bonustrack)


 

Alle Inhalte (c) Ancient-Spirit-Magazine

Webmaster: info@ancientspirit.de