I - Album


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Band: IHSAHN
Titel: The Adversary
Label: Candlelight / Soulfood
Homepage: www.ihsahn.com
Stil: Avantgarde Progressive Black Metal
VÖ:  28.04.06
Spieldauer: 9 Tracks / 49:03 min.

 

Das EMPEROR-Abschiedsalbum “Prometheus” war ein kalter, schwerverdaulicher Brocken mit dem ich auch bis heute noch nicht verdaut habe. Zu steril, technisch und negativ ist mir das Album gewesen. Deshalb kommt mir das Soloalbum von EMPEROR-Kopf Ihsahn mehr als willkommen. Nicht, weil es so EMPEROR-mäßig ist, nein, weil es viel facettenreicher und auch melodischer klingt. Ich brauche einfach Melodien und die gibt es auf „The Adversary“ ohne Zweifel. Die Songs mögen zwar durchaus komplex wirken, gehen mir aber verdammt gut rein. Gleich der Opener „Invocation” offenbart sowohl Raserei als auch verträumte Progpassagen in einem Song. Hier geht einfach alles schlüssig ineinander über. „Called By The Fire“ startet sogar mit einem Original MERCYFUL FATE-Riff und der einsetzende Gesang klingt wirklich sehr nach KING DIAMOND, wir aber dann eher krächzig um beim Refrain dann sehr melodisch zu werden und auch die hohen Passagen werden nicht ausgespart. Einem alten Kauzmetal-Fan wie mir geht das natürlich vorzüglich ab. Ein Göttersong. Wer hätte so etwas erwartet? “Citizen” ist dann ganz EMPEROR-like klirrendes Blasting mit disharmonischen Riffing und ein begeisterungsfähiges Piano/Gitarren-Interludium. Puuh! Das ist wirklich kaiserlicher Stoff! Bei „Homecoming” wird man in die Siebziger katapultiert, was die Stimmung betrifft. Ruhig und relaxt wird hier ein spaciger Trip vertont, der mir die Kinnlade bis zu den Füßen runterklappen läst. Den Vogel aber schießt xdeer Norweger mit dem Abschlußtitel „The Pain Is Still Mine“ ein wahnsinniger Progrocksong mit tausenden Wendungen und geilen Melodien und Riffs und Ideen ohne Ende…
Was will der Magier der Töne IHSAHN eigentlich? Black Metal, Hippie Space Rock, Old School-Metal, oder alles zusammen? Das werden ihm viele Kritiker wohl wieder vorwerfen. Ich habe da allerdings keine Probleme damit, Schubladen interessieren mich nicht. Mich interessiert das Werk als Gesamtheit - ich bin begeistert! Um auch nicht völlig zu langweilen, erspare ich mir jeden einzelnen Song zu beschreiben. Da die Scheibe ziemlich abgedreht ist und die meisten Metalfreaks wohl maßlos überfordert sein werden, lass ich es sein. Den Extrem-Metalfans ist es zu melodisch und progressiv – den Proggies wird es zu heftig sein und mir ist es genau richtig!
EMPEROR als Einheit waren verdammt geil - IHSAHN ist im Alleingang noch besser!

Ralf, 11 Punkte

Die Songs:

1. Invocation
2. Called By The Fire
3. Citizen
4. Homecoming
5. Astera Ton Proinon
6. Panem Et Circenses
7. And He Shall Walk In Empty Places
8. Will You Love Me Now?
9. The Pain Is Still Mine


 

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