G - Album

Band: GURD Titel: Encounter Label: Die Hard Music Homepage: www.gurd.net Stil: Thrash / Groove Metal   VÖ:  01. April 2003 Spieldauer: 13 Tracks / 50:53 min.

Ich weiß leider nicht woran es liegt, daß die jüngste, bereits sechste Veröffentlichung der Schweizer GURD sich so anders, irgendwie runder und fetter anhört, wie noch bei vergangenen Alben. Einerseits ist sicher der neuverpflichtete  Basser Franky der Grund für den etwas metalorientierteren Sound, andererseits könnte es aber auch die ungewohnt rotzige Produktion sein, die mich zu mehr Testdurchläufen wie gewohnt zwang. "Encounter" wurde ja erstmalig in den GURD-eigenen Little Creek Studios in Gelterkinden (Baslerland) abgemischt. Ja und standen GURD mit früheren Werken immer im Schatten von Bands wie MACHINE HEAD, PANTERA oder PRO PAIN so wirken sie hier viel eigenständiger und erwachsener. Naja, die ersten zwei Song 'Razorblade' und das absolut nervigen 'Can't Take Back' sind leider ziemlich unspektakulären Opener. Aber spätestens beim groovigen 'Mayday' wird die Platte evil und mit Erreichen des bitterbösen Brutalo-Thrashers 'A New War', welcher sich mit den Terroranschlägen und den darauffolgenden Kriegen beschäftigt, erreicht der Rohling sein erstes Highlight. Das softe 'Older But Wiser' und das von einer einflussreichen Verschwörung, die versucht eine neue Weltordnung durchzusetzen, erzählende 'Club Of Lies' sind dann wieder Songs, bei denen man in der Discoecke steht, ein Bierchen in der Hand und allerhöchstens mit dem Kopf ein wenig mitwippt. Ja und wenn man sich gerade auf diese groovige Niveau herabgelassen hat, dann haut einem Spring bei 'Control' wieder ein fettes, an alte PRONG-Sachen erinnerndes Riff um die Ohren. Mit dem SLAYER-meets PANTERA -mäßigen Thrash-Feuerwerk 'Decision'  folgt dann der absolute Killersong der Scheibe! Geil! Und ab jetzt ist die Scheibe einfach nur noch gut. Songs wie 'Fangs', 'Strive' und 'My Demons' animieren sehr zur kollektiven Komplettabschädlung. Also, ich denke 'Encounter' ist das bisher erdigste und ehrlichste Album der Helvetier, welches sicher einige Takte benötigt, bis es hängenbleibt, aber dann sehr gut reingeht!

Tom  8,0 Punkte

Die Songs:

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