E - Album


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Band: EVOCATION
Titel: Tales from the Tomb
Label: Cyclone Empire
Homepage: www.evocation.se
Stil: Death Metal
VÖ:  27.04.2007
Spieldauer: 12 Tracks / 48:12 min.

 

Der gute, alte Schwedentod erfreut sich wohl die letzten Jahre wieder einer deutlich gestiegenen Beliebtheit, nicht nur bei den Fans. Die alte Helden wie GRAVE, DISMEMBER, aber auch ENTOMBED besinnen sich wieder vermehrt auf alte Stärken, eher unbekannte 90er Jahre Bands werden posthum mit meiner Meinung nach oftmals essentiellen Rereleases und Discography-Alben geehrt (ETERNAL DARKNESS - Tip!, GOREMENT, INTERMENT, AUTHORIZE, etc.) und vielerorts machen sich Jungspunde (REVOKATION, NUCLEAR WINTER, VERMINOUS/DELVE, etc.) und auch Veteranen der Szene (BLOODBATH, ERODED, FUNEBRARUM, RIPSPREADER etc.) daran, den frühneunziger Sound aus Skandinavien wieder aufleben zulassen.
Auch EVOCATION erfuhren vor ein paar Jährchen eine Ehrung durch die Neuveröffentlichung ihrer Demos auf CD und LP. Inwiefern diese von Erfolg gekrönt waren, kann ich nicht sagen, dennoch scheint dieses vom Inhalt gelungene aber erbärmlich aufgemachte Release bei den Herren, die zwischenzeitlich u.a. bei CEMETARY und LAKE OF TEARS aktiv waren, neue Lust auf alten Krach geweckt zu haben.
Das Ergebnis der gut 15-jährigen Schaffenspause schimpft sich „Tales from the Tomb“ und schließt nahezu nahtlos an die beiden Demos aus dem Jahre 1992. Damals waren es vor allem DISMEMBER, die EVOCATION als Vorbild dienten, was sich wohl bis zum heutigen Tage nicht geändert hat. Aus vielen Riffs und Soli kann man Stockholms Death Metal Veteranen heraushören - der „Everflowing Stream“ ist beinahe schon unanständig und obszön allgegenwärtig. Da hilft es auch nicht, wenn man gelegentlich musikalisch gen DESULTORY, NECROPHOBIC und Göteborg schielt: EVOCATION sind und bleiben vieles, aber eigenständig auf keinen Fall… dafür aber ziemlich gut!
Elf Eigengewächse hat man auf dem Debüt verewigt, und abgesehen von dem unnötigen AMON AMARTH-like Midtempo-Langweiler „Feed the Fire“ wird frisch und durchweg auf hohem Niveau getötet. Eingebettet in einen feinen Sunlight Studio Sound dürfen die Gitarren richtig schön im rotzigen Midtempo braten und die Drums bei den treibenden Uptempo-Passagen wundervoll bollern - Fred Estby wäre stolz! Und wenn das Tempo wie in „Phase of Fear“ in doomige Gefilde gedrosselt wird, möchte man meinen, dass auch die Herren EVOCATION des öfteren auf dem Pfad zur Linken wandeln. Passenderweise wird mit „But Life goes on“ noch ein Klassiker von ENTOMBED wiederverwertet, der aber hervorragend zu den sonstigen Songs passt und mir fast nicht aufgefallen wäre, was voll und ganz für die hohe Qualität von „Tales from the Tomb“ spricht.
Was soll ich noch groß zu „Tales from the Tomb“ schreiben? Wer was mit den genannten Bands anfangen kann, kann getrost einen Blindkauf riskieren, denn das Debüt der Schweden bietet absolut das, was das Infoblättchen des Labes verspricht: Swedish old school Death fucking Metal!

Lobi, 10,5 Punkte

 

Die Schwedendeather EVOCATION wurden 1991 gegründet und nahmen 1992 zwei Demos auf. Ende 1992 bemühten sich dann vermehrt interessierte Labels um die Band, es kam aber nie zum wohlverdienten Deal, also löste sich die Truppe 1993 auf.  Einige Mitglieder wurden bei CEMETARY, SUNDOWN und LAKE OF TEARS wieder gesehen. Nachdem die beiden Demos im Jahre 2004 auf CD wiederveröffentlicht wurden, steht nun endlich das offizielle Debütalbum mit einiger Verspätung in den Läden. Und dieses hat es in sich! Ein wahrer Traum für alle Freunde des gepflegten Elchtods offenbart sich da. Besser kann man eine Mischung aus DISMEMBER, ENTOMBED oder GRAVE kaum spielen. Noch nicht mal die Originale können dagegen mit ihren aktuellen Alben anstinken: Ab und an lugen sogar AMORPHIS („Feed The Fire“) und UNLEASHED („Blessed Upon The Altar“) stilistisch hervor. Das bedeutet EVOCATION sind zwar nicht die originellste Band dieses Planeten, aber dafür machen sie mit unbändiger Power und einer Reihe von Göttersongs alles platt. Was hier an Deathmetalhits verbraten wird ist schon beinahe unheimlich. Eingebettet in eine arschcoole Sunlight-Produktion ist hier einfach alles im Lot. Als Huldigung an die Szeneväter ENTOMBED wurde ihr „But Life Goes On“ gecovert und das ist der schwächste Track des gesamten Albums! Das sagt doch alles aus!

Ralf, 10,5 Punkte

 

sonstige Reviews: 'Evocation'

 

Die Songs:

 

01. Eternal Lie
02. The Dead
03. Chronic Hell
04. Greed
05. From Menace To Mayhem
06. Blessed Upon The Altar
07. Feed The Fire
08. The Symbols Of Sins
09. Phase of Fear
10. Veils Were Blown
11. But Life Goes On (ENTOMBED Cover)
12. The More We Bleed

 

 


 

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