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Soso, die Österreicher von EDENBRIDGE, oder sollten wir sie besser nicht NIGHTWISH 2 nennen, beehren uns mit ihrem zweiten Album "Arcana", welches bessere Strukturen als deren Vorgänger aufweisen kann, doch der absolute Abräumer ist es dennoch noch nicht geworden. Das große Manko bleibt, das immer noch fehlende, gewisse Etwas. Die Songs sind wirklich technisch einwandfrei, aber auch nach längerem Hören will der Funke nicht überspringen, im Gegenteil, da dann das Album langweilig zu werden beginnt. Dennoch bieten hier EDENBRIGE mit ihrem Zweitling soliden Bombast Metal, der NIGHTWISH Fans sicherlich ein Lächeln ins Gesicht zaubern wird, doch macht euch nicht zuviel Hoffnung, denn an die finnischen Götter reichen die 5 noch lange nicht ran. Wer auf bombastische und sogleich auch abwechslungsreiche Musik steht, sollte ein Ohr riskieren.

Der zweite Rundling der Austria Hopefulls EDENBRIDGE dreht sich nun schon seit gut sechs Wochen fast kontinuierlich in meinem Player. Geboten wird stark klassisch angehauchter Melodic Metal mit unglaublich genialen weiblichen Vocals. Trotzdem kann man die Band nicht einfach in einen Topf mit NIGHTWISH werfen, schon gar nicht kann man von Abkupferei sprechen. EDENBRIDGE gehen etwas melodischer, geradliniger und eingängiger zu Werke. Der Gesang von Sabine Edelsbacher, die für mich eine wirklich anbetungswürdige Leistung erbracht hat, ist im Gegensatz zu NIGHTWISHs Frontfrau eher in gemäßigteren, mittleren Tonlagen angesiedelt. Welch eine Wohltat, sag ich nur. Man kann sich das Teil wirklich unendlich oft nacheinander rein pfeifen, ohne daß man sich über den Haufen geträllert fühlt. Neben dem überwältigenden Titelsong "Arcana" sind es vor allem Songs wie der flotte, mitreißende Opener "Starlight Reverie", das barocke "The Palace" und das kraftvolle, wunderschöne "Into the Light", welche die Meßlatte für kommende Werke dieser Kategorie in schier unerreichbare Höhen schrauben. Der von Guitarhero (Guitarhero im songdienlichen Sinne! - Seine Soloalben sind übrigens auch klasse) LANVALL und seinen Mannen zurecht gezimmerte musikalische Background ist geprägt von klassischen Einflüssen, auch teils progressiver Natur (klasse Drumming!) und passt hervorragend zu dem göttlichen Gesang. Die musikalische Bandbreite reicht von vielen balladesken Momenten bis zu einigen schnellen Bangern mit klassischen Keyboard-/Gitarrenduellen. Das Ganze erinnert mich etwas an die kultigen Japanerinnen SHOW-YA. Den nicht ganz alltäglichen musikalischen Abwechslungsreichtum und das unglaubliche Gespür für träumerische Melodien kann man als die Hauptmerkmale von EDENBRIDGE bezeichnen. Und während ich nun beim gerade im Hintergrund erklingenden Refrain von "Arcana" den Kopf zur Seite drehe (will ja nicht die Tastatur unter Wasser setzen..., nein, ich hab keinen Schnupfen!) bleibt nur noch eines zu sagen. Scheiben von dieser Klasse gibt es ganz, ganz wenige. Macht spätestens nach dem dritten Hören süchtig! Schade, daß die etwas schwachbrüstige Produktion dem Anspruch nicht ganz gerecht werden kann. Trotzdem... It`s just magic!

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1.	Ascending
2.	Starlight Reverie
3.	The Palace
4.	A Moment of Time
5.	Fly on a Rainbow Dream
6.	Color my Sky
7.	Velvet Eyes of Dawn
8.	Into the Light
9.	Suspiria
10.	Winter Winds
11.	Arcana