D - Album


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Band: DIMMU BORGIR
Titel: Death Cult Armageddon
Label: Nuclear Blast
Homepage: www.dimmu-borgir.com
Stil: Symphonic Black Metal
VÖ:  08.09.2003
Spieldauer: 11 Tracks / 63:34 min.

 

Mann, was war ich gespannt auf das neue DIMMU BORGIR Album, da ihr letztes Meisterwerk „Puritanical Euphoric Misanthropia“ mich schon ordentlich weggeblasen hatte. Hatten die norwegischen Schwarzwurzel Anhänger bereits 1997 mit ihrem Meisterwerk „Enthrone Darkness Triumphant“ ordentlich Staub aufgewirbelt und die Messlatte im symphonischen Black Metal verdammt hoch angesetzt, haben sie mit dem eben genannten Hammer Album sich wohl endgültig neben CRADLE OF FILTH etabliert, da sie doch sehr lange immer in deren Schatten standen. Mit ihrem neusten Werk „Death Cult Armageddon“ haben sie dabei wieder einmal neue Akzente gesetzt und beweisen, dass man den Weltuntergang sehr wohl musikalisch umsetzen kann.

Doch wollen wir nun lieber auf die einzelnen Tracks eingehen:

 

Allegiance:

 

Mit “Allegiance” eröffnen DIMMU BORGIR ihr neustes Album “Death Cult Armageddon”, welcher wie auch schon  „Blessings upon the Throne“ auf „Puritanical Euphoric Misanthropia“ ordentlich abgeht. Sehr markant sind hier allerdings die noch „schwärzeren“ Riffs, die zwar immer noch sehr thrashig aggressiv sind, aber noch um einiges brutaler zugleich wirken. Zudem ist dieser Track deutlich abwechslungsreicher geworden als sein Pendant vom letzten Album!


Progenies Of The Great Apocalypse:

 

Die erste Videoauskopplung des Albums, welcher auch sehr gut gelungen ist. Einige durften den Clip ja schon vielleicht auf Viva Plus am Sonntag Abend begutachten. Das Stück wurde von Mustis (dem Keyborder) komponiert, was man auch eindeutig an den hochanspruchsvollen Streicherparts bemerkt, die mich oftmals ein wenig an den Soundtrack von „Hellraiser“ erinnern oder an eine bessere Variante des METALLICA-Versuchs „S&M“. Sehr stimmungsvoll wurde hier auch der Gesang von Vortex eingesetzt, wobei er auf "Deathcult Armageddon" leider nur bei zwei Songs sein Können beweisen darf.


Lepers Among Us:

 

Nach dem eher “hit-tauglichen” „Progenies of the great Apocalypse“ geht es mit „Lepers among us“ wieder aggressiver und brachialer zu, das aber auch durch infernal-majestätische Atmosphären beeindrucken kann. Diese werden allerdings durch gezielte Blast-Attacken aufgelockert, so dass eine gesunde Abwechslung gewährleistet wird. Hier gefällt mir vor allem das Anfangsriff, so wie das darauf folgende majestätische Doublebass Walzen Riff. Hier wird Black Metal in schwärzester und aggressivster Form geboten, meine Damen und Herren, wobei im Falle von DIMMU BORGIR zu keiner Sekunde Schwachstellen festgestellt werden können.


Vredesbyrd:

 

Dieses Stück erinnert mich irgendwie an die “Enthrone Darkness Triumphant“ Scheibe, da „Vredesbyrd“ (seit langem mal wieder norwegische Lyrics) eine starke Tendenz in Richtung „Mourning Palace“ oder „In Death´s Embrace“ aufweist. Dies bezieht sich allerdings nur auf die Rhythmus-Gitarren sowie einige Keyboard-Melodien, weswegen aus diesem Song eine sehr eingängige Ohrwurmnummer wird.


For The World To Dictate Our Death:

 

Eigentlich bin ich davon ausgegangen, dass dieser Song zur Abwechslung ein wenig ruhiger wird, aber weit verfehlt. Blastbeast heißt hier die Devise und das auf aggressivstem Niveau, hier werden die thrashigen Einflüsse größtenteils ignoriert und man konzentriert sich stattdessen lieber auf die Schwarzwurzel-Elemente in der Musik. Ursprünglich dachte ich eigentlich, dass dieser Song wohl der erste Videoclip wird, da die ganze Zeit im Vorfeld von diesem Stück Auszüge zum Probehören angeboten wurden. Allerdings ist hierfür eindeutig „Progenies Of The Great Apocalypse“ besser geeignet!


Blood Hunger Doctrine:

 

Mit “Blood Hunger Doctrine” legen uns die Norweger hier das wohl beste Stück von “Death Cult Armageddon“ vor, das vor allem durch hymnische Streicher und Chöre besticht, das wahrlich als majestätisch zu bezeichnen ist und sich auch nicht hinterm ebenso genialen „Herr der Ringe“ Soundtrack verstecken braucht, um mal hier qualitativ zu vergleichen. Spätestens hier bemerkt man, wie aufwändig doch die Orchester Arrangement gewesen sein müssen, wenn einem der gewaltige Chor entgegenhallt. Wahnsinn!


Allehelgens Død I Helveds Rike:

 

Der zweite norwegische Song und ebenfalls der zweite (und leider auch letzte) Song, wo Vortex seine genialen klaren Vocals unter Beweis stellen darf. Dies ist leider eine Entwicklung, die ich nicht so gut finde, da der Basser ein wirkliche sensationelle Stimme besitzt. Hier erinnert sie mich vor allem sehr starke an seine letzten Taten bei BORKNAGAR (allen voran der Übersong "Collosus"!). Musikalisch wirds wieder sehr schwarz und aggressiv, sprich rasende Gitarren und walzende Drums stehen im Vordergrund. Hat stellenweise etwas von EMPEROR zu "Anthems..."-Zeiten, wobei dieser Vergleich spätestens beim Einsatz des Orchesters anfängt zu hinken!


Cataclysm Children

 

Was für ein fettes Thrashriff! Man, den Song muss man laut hören!!! So sollten SLAYER im neuen Jahrtausend klingen, definitiv, ohne Diskussion und Wenn und Aber! Zwar merkt man spätestens in der Strophe, dass meine überschwänglichen Vergleiche nicht mehr aktuell sind, aber auch hier zeigen DIMMU BORGIR eins: Sie haben ein Händchen dafür geile Riffs zu schreiben! Und vor allem: Diese mit genialen Klavier- oder Orchester Parts zu kombinieren. Dazu kann ich nur noch eines sagen: Fett!! 


Eradiction Instincts Defined

 

Am Anfang war ich doch etwas irritiert, als ich zum ersten Mal "Eradication Instincts Defined" hörte, da am Anfang nur das Orchester zu hören ist. Dies klingt nun auch noch sehr stark nach dem "Hellraiser"-Soundtrack und ich warte eigentlich nur noch drauf, dass gleich Pinhead und seine Cenobites durch die Tür marschiert kommt, als plötzlich Silenoz und Co. den Black Metal Reigen eröffnen, die genialen Orchester Einsprengels bleiben allerdings. Wer nun das Anfangsthema so geil fand, kann sich übrigens freuen, da dies gegen Schluss in voller Besetzung mit Band ergänzt nochmals auftaucht.


Unorthodox Manifesto

 

 "Gentlemen.... destrroooyyy!!!" - So beginnt "Unorthodox Manifesto" , das von Kollege Hage sogar als "aus der Masse herausstechender Hit" betitelt wurde. Zwar kann ich an dem Song nix hitverdächtiges erkennen, klasse bleibt er allerdings trotzdem, auch wenn ich mir Tracks wie "Allegiance", "Lepers among us" oder "Blood Hunger Doctrine" lieber anhöre. Dafür wurde hier im Mittelteil ein sehr melodischer Mittelpart eingebaut, der von den aggressiven Elementen des Stücks ein wenig ablenkt. Irgendwie bin ich auch der Meinung, dass ich hier einige ältere MAYHEM Einflüsse heraushöre, kann sein dass ich hier allerdings mit zu viel Fantasie etwas hinein interpretiere. Sehr schön: der sehr atmosphärische und schwermütige Endparts mit coolen Klavier-Einlagen.


Heavenly Perverse

 

Mit "Heavenly Perverse" geht hier nun "Death Cult Armageddon" zu Ende, außer man besitzt das DigiPak, dann folgt noch der BATHORY Coversong "Satan my Master"! Durch coole Sprachsamples eingeleitet entpuppt sich der Track als sehr dunkel, wobei hier vor allem die mächtigen Chöre dafür verantwortlich sind.

 

Fazit: Solch fantastisch-majestätischer, moderner Black Metal lässt sich definitiv nicht einfach aus den Ärmeln schütteln, weswegen DIMMU BORGIR alleine wegen dem Aufwand und er enormen Arbeit (Komposition, Arrangement, etc...) enorm viel Respekt gezollt werden sollte. Das hierbei vor allem die Leistung von Keyboarder Mustis und Drummer Nick Barker aus der Masse heraus sticht, sollte nicht unerwähnt bleiben, wobei selbstverständlich auch den restlichen Musikern ihre Credits zustehen!

Allerdings beginnt man spätestens jetzt, nachdem man Scheiben wie „Puritanical Euphoric Misanthropia“ oder das jüngst veröffentlichte „Death Cult Armageddon“ gehört hat, in Frage zu stellen, was denn nun als nächstes folgen wird? Warten wir es ab und ergötzen uns solange an „Deathcult Armageddon“!

SasH, 11,5 Punkte

Auch wenn ich da mit meiner Meinung wohl recht alleine stehe, haben die norwegischen „Kings of Symphonic Black“ seit ’Enthrone Darkness Triumphant’ kein Killeralbum mehr veröffentlicht. Punkt. Nach den ersten beiden Durchläufen des mittlerweile sechsten Langeisens von Shagrath & Co. war ich mir auch sicher, daß sich dies auch 2003 nicht ändern würde. Dann allerdings begannen die komplett miteinander verflochtenen Mini-Horrorsymphonien mich komplett in ihren Bann zu ziehen und vollauf zu begeistern. Unglaublich, wie grandios ALLE elf Tracks von ’Death Cult Armageddon’ durcharrangiert, unterstützend orchestriert und vom 46(!)-köpfigen Philharmonic Orchestra Prague mit eingespielt wurden. Die Chose klingt nicht nur beim genialen ’Progenies Of The Great Apocalypse’ eindeutig und begeisternderweise wie der Black Metal-gewordene ’Hellbound - Hellraiser 2’-Soundtrack gepaart mit einigen progressiveren Anleihen bei DIABOLICAL MASQUERADEs Meilenstein ’Nightwork’ und kann somit auf eine unglaublich intensive Atmosphäre verweisen. Neben den Arrangements weiß vor allem auch Zeremonienmeister Shagrath zu überraschen, da sich seine Vocals in absolut garstige und fiese Fletsch- und Keif-Sphären erhoben haben, was deutliche Akzente zu setzen vermag. Allerdings steht auch die Gitarren- und Rhythmus-Fraktion dem in nichts nach, was sich in verstärktem Modern-Riffing, etlichen Rhythmik- und Stakkato-Salven und einfach großartigem Drive niederschlägt. Kurzum ein Album wie aus einem Guß, bei dem nahezu alles perfekt ist und welches mit der Thrashkeule ’Cataclysm Children’ und dem von einem Truppenaufmarschintro und dem großartigen „Gentlemen…de-stroy!“-Sample eingeleiteten ’Unorthodox Manifesto’ noch zwei weitere aus der großartigen Masse herausstechende Hits zu vermelden hat. Ganz groß!

Hage, 11,5 Punkte

weitere Reviews:

Stormblåst

Puritanical Euphonic Misanthropia

Spiritual Black Dimensions

Enthrone Darkness Triumphant

 

Die Songs:

01. Allegiance
02. Progenies of the great apocalypse
03. Lepers among us
04. Vredesbyrd
05. For the world to dictate our death
06. Blood hunger doctrine
07. Allehelgens dod i helveds rike
08. Cataclysm children
09. Eradication instincts defined
10. Unorthodox manifesto
11. Heavenly perverse

 

 


 

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