D- Album


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Band: DELERIUM
Titel: Poems (2-CD)
Label: Nettwerk Records
Homepage: www.delerium.com 
Stil: Ambient / World Music
VÖ:  02.07.01
Spieldauer: CD 1: 10 Tracks / 65:59 min.
CD 2:   5 Tracks / 29:44 min.

Dieses Album ist echt der Hammer, denn kaum habe ich "Adia" von ORBIS MUNDI verdaut, kommt schon das mittlerweile dritte Album von DELERIUM auf den Markt. Im übrigen handelt es sich hierbei um ein Sideprojekt von FRONTLINE ASSEMBLY Mainman Bill Leeb, der diesmal ohne seinen Kameraden Rhys Fulber dieses Album lediglich mit Hilfe einiger Weltklassesänger/innen einmusizierte. Einige kennen eventuell noch die Kollaboration zusammen mit Sarah McLachlan, welche den Song "Silence" (vorzufinden auf dem ´97er "Karma" Album) hervorbrachte. Doch mittlerweile sind DELERIUM wesentlicher ruhiger geworden, sehr zu meinem Wohlgefallen, hehehe. Alleine der Opener und zugleich die erste Singleauskopplung "Innocente" in Zusammenarbeit mit SIXPENCE NONE THE RICHER Frontfräulein Leigh Nash verzaubert den Hörer mit unbeschreiblicher Schönheit. "Nature´s Kingdom" beginnt leicht episch, wobei sich die Melodieführung zusammen mit dem engelsgleichen Gesang von Kirsty Hawkshaw dann eher ins elegische wandelt. Mit "Daylight" folgt dann schon der Hammersong des Albums, vorgetragen von Solokünstler Matthew Sweet, dessen Eigenkapriolen sich eigentlich eher im Soft Rock Bereich befinden. Der warme, gefühlvolle Gesang betont hier perfekt die ruhige Ausstrahlung der Musik, hier ergänzt sich einfach alles, jeder Ton passt! Hier wird man leicht an Michael Cretu´s ENIGMA erinnert, wobei dieser Song um Längen besser ist. Im Vergleich dazu hat es das nächste Stück "Underwater" schon schwer, aber da sich die Grundausstrahlungen komplett unterscheiden, sollten hier auch keine Vergleiche angebracht werden, denn auch dieses Stück reiht sich sehr gut in das Gesamtkonzept ein. "Fallen Icons" hat wieder mehr diese weltliche Ausstrahlung, was besonders von der Instrumentierung hervorgehoben wird (Steel String Akustikgitarren, Bongos & Djembe, sowie leichte Streichereinschübe), wobei der Gesang von Jennifer McLaren meiner Meinung nach ein wenig zu sanft klingt und eine Stimme mit wärmerem, kraftvolleren Charakter besser gepasst hätte. "Aria" fällt ein klein wenig aus dem Rahmen von "Poem", da die Musik ein wenig zu elektronisch ausgefallen ist, hierfür allerdings eine gute Abwechslung bietet, die die Atmosphäre auflockert. Sehr betörend ist hierbei der bezaubernde Gesang der "Mediaeval Babes", muss man echt gehört haben. Der Titel wurde bei "Myth" sehr gut gewählt, denn auch die Musik hat eine gewisse mythenhafte Ausstrahlung, die auch - um mal hier ein Wortspiel zu treiben - eine gewisse Mystik birgt, hervorgerufen durch die choralen Gesänge und die fantastischen Geigenmelodien. Dies ergänzt sich dann im Laufe mit ruhigen Beats und der verträumten Stimme von Joanna Stevens, die wiederum diesen gewissen Ton hat, welchen ich bei "Fallen Icons" ein wenig vermisst habe. Wenn wir es gerade von Sängerinnen haben: Kirsty Hawkshaw scheint Bill Leeb wohl sehr begeistert zu haben, da sie bei "Inner Sanctum", einem sehr ruhigen Stück, das stark an ENIGMA erinnert, erneut zum Zuge kommt. Auch Joanna Stevens darf nochmal bei "A Poem for Byzantium" ans Mikro. Dieser Song hat eine sehr wechselhafte Stimmung, einerseits sehr mächtig und atmosphärisch, andererseits erinnert es mich vor allem vom Gesang an amerikanische Countrymusic, was jetzt vielleicht seltsam klingen mag, aber hervorragend zur Musik passt. Den Abschluss bildet das über 10 minütige Instrumental "Amongst the Ruins". Diese Nummer tendiert ein wenig in die New Age Schiene mit leichter Neigung ins spirituelle, zumindest kann man sich ausgezeichnet zu dieser Musik entspannen. Auf der zweiten CD geht es dann gleich mit einer Remixversion des Welthits "Silence" mit Sarah McLachlan weiter, wovon es gleich zwei Versionen gibt, zum einen den Airscape Remix Edit und zum anderen den Michael Woods Full Length Chill-out Remix (sehr ruhig!). Ebenso verwurstet wurden "Heaven´s Earth" von Matt Darey und der Opener der ersten CD "Innocente" als Lost Witness Remix Edit. Lediglich "Terra Firma" (nein, nicht die Band) ist als Bonus Song zu betrachten. Weswegen es dieses Stück nicht auf die erste CD geschafft hat, ist auch mir ein Rätsel, da qualitativ betrachtet auch hier keine Abstriche gemacht wurden. Eventuell liegt es allerdings daran, dass hier der elektronische Anteil relativ betrachtet wieder etwas höher liegt, aber dies ist nur mal eine Vermutung. Ich frage mich, weswegen Bill Leeb seine Zeit mit FRONTLINE ASSEMBLY verschwendet und 4 Jahre brauchte, um das "Karma" Nachfolgealbum einzuspielen. Zumindest hoffe ich, dass man bis zum nächsten Mal nicht so lange warten muss!

 

SasH , 12 Punkte  

 

Die Songs:

 

CD 1
1. Innocente (Featuring Leigh Nash)
2. Nature's Kingdom (Featuring Kirsty Hawkshaw)
3. Daylight (Featuring Matthew Sweet)
4. Underwater (Featuring Rani Kamal)
5. Fallen Icons (Featuring Jennifer McLaren)
6. Aria (Featuring The Mediaeval Babes)
7. Myth (Featuring Joanna Stevens)
8. Inner Sanctum (Featuring Kirsty Hawkshaw)
9. A Poem For Byzantium (Featuring Joanna Stevens)
10. Amongst The Ruins
CD 2
1. Silence (Airscape Remix edit)
2. Innocente (Falling In Love) (Lost Witness Remix edit)
3. Heaven's Earth (Matt Darey full length remix)
4. Silence (Michael Woods full length chill-out mix)
5. Terra Firma (Featuring Aude)


 

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