D - Album


# A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

Band: DARKTHRONE
Titel: Plaguewielder
Label: Moonfog Productions
Homepage: www.moonfog.com
Stil: Black Metal
VÖ:  2001
Spieldauer: 6 Tracks / 42:52 min.

 

Ich kenne kaum eine Band, die eine derart chaotische musikalische Entwicklung hinter sich hat wie DARKTHRONE: zuerst mit "Soulside Journey" ein absolut cooles, technisches Death Metal-Scheibchen mit Anleihen bei Bands wie ENTOMBED, danach eines der besten Black Metal-Alben aller Zeiten ("A Blaze in the Northern Sky"), während der Sound bei den folgenden zwei Scheiben ("Under a Funeral Moon" und "Transilvanian Hunger") immer übler wurde, die Ausstrahlung der Songs dagegen immer kälter und misanthropischer. Mit "Panzerfaust" ließ das norwegische Duo verstärkt Einflüsse von Bands wie CELTIC FROST anklingen und konnte auch in Sachen Sound etwas mehr überzeugen. Irgendwann dazwischen gab's dann mit "Goatlord" ein paar alte Tracks aus der Death Metal-Zeit in Rehearsal-Form zu hören, während "Total Death" u.a. mit HELLHAMMER-Einflüssen und Thrash-Elementen begeistern konnte. Mit "Ravishing Grimness" gelang DARKTHRONE dann schließlich eine ziemliche Überraschung, denn mit den meist mittelschnellen Songs, die eine Menge Durchschlagskraft besaßen, konnte man auch jahrelange Bandhasser von den Qualitäten DARKTHRONE's überzeugen, zumal diese Scheibe mit dem besten Sound seit dem Debüt ausgestattet war. Das neue Album "Plaguewielder" knüpft dann auch da an, wo "Ravishing Grimness" endete, d. h. neben einigen schnelleren Ausbrüchen gibt's tonnenweise fette Midtempowalzen und messerscharfe Riffs, Doublebassgewitter und Nocturno Culto's räudiges Gekreische. Obwohl die Songs teilweise bis zu 9 Minuten dauern, sind die Songaufbauten natürlich nach wie vor sehr simpel, aber Progressivität war ja noch nie ein Markenzeichen der Formation. Gleich der coole Opener "Weakling Avenger" kann mit seinen typischen DARKTHRONE-Riffs und dem Wechsel aus schleppenden und schnellen Parts völlig überzeugen. Auch das recht abwechslungsreiche, fast 8-minütige "Command" oder das fette "Sin Origin" sind rohe Black Metal-Stücke vom Feinsten. Es fehlt zwar ein Übersong à la "The Claws of Time", der auf dem letzten Album zu finden war, und die Klasse und Atmosphäre der alten Meisterwerke erreicht man auch mit "Plaguewielder" nicht ganz , aber das will die Band vermutlich auch nicht mehr. Ich glaube, DARKTHRONE haben mit den letzten zwei Alben ihren Stil gefunden, der auch den meisten Fans gefallen dürfte (abgesehen von totalen Die-Hard-Maniacs der ersten Stunde). Und da man ja inzwischen sogar wieder Rock Hard-kompatibel geworden ist, dürfte einer (verspäteten) glorreichen Karriere nichts mehr im Wege stehen... 

 

Joe, 10 Punkte

 

Review zu "Preparing for War"

 

 

Die Songs:

 

1. Weakling Avenger
2. Raining Murder
3. Sin Origin
4. Command
5. I, Voidhanger
6. Wreak


 

Alle Inhalte (c) Ancient-Spirit-Magazine

Webmaster: info@ancientspirit.de