COUNT RAVEN - Re-Releases (CYCLONE EMPIRE 2005)


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Es ist mir noch, als sei es gestern gewesen. Mein Kumpel und ich (ca. 16 und totale Death Metal-Wahnsinnige) haben irgendwie „High on Infinity“ in die ungewaschenen Flossen bekommen. Klar, wir kannten CANDLEMASS und TROUBLE aber zu der Zeit mussten es Growls und Tod und Deibel sein. Dann: CD aus der Hülle (ja liebe 16jährige damals haben wir unsere CDs gekauft...) in den Spieler (PCs hatten 16jährige damals noch nicht) und auf „Start“ gedrückt. Die Gänsehaut, die ich damals auf meinen Armen und meiner Seele bekommen habe ist bis heute nicht weggegangen, bzw. kommt immer wieder. Um es mit den Worten von SOLSTICE‘  Rich Walker in den Linernotes zu sagen „...and the the guitars...THE GUITARS!“ Eine sägende wabernde Masse, die einen umarmt, warm einhüllt und sofort weit in eine andere Dimension führt. Von der Wirkung und Einzigartigkeit nur vergleichbar mit MASSACREs „From Beyond“...allerdings auf ganz anderer Ebene.

So, und jetzt gibt’s die Band nach langer Zeit wieder und Cyclone Empire bringen ihr ganzes Werk als Wiederveröffentlichungen raus. Alle vier Alben kommen mit Texten, witzigen Linernotes, neu gemastert und mit exklusiven Bonusstücken. Vollkommen wertig also...lediglich das neue Coverartwork von „Messiah of Confusion“ finde ich etwas missglückt.

„Storm Warning“ das erste Album kommt noch mit dem ersten Sänger, der deutlich weniger Ozzy-lastig aber auch etwas weniger charismatisch als Dan wirkt. Ansonsten werden hier die Weichen für folgende Glanztaten gestellt. Sattes Heavy-Power-Riffing mit herausragenden Soli, meist schleppend,  manchmal aber auch erstaunlich flott walzt über den Metal-Liebhaber hinweg. In Kombination mit den kauzigen, intelligent-abwechslungsreichen Texten verspürt man das erste Mal die Magie, die COUNT RAVEN später ausmachen wird. Zur Aufwertung gibt’s hier gleich zwei Bonusstücke –beide übrigens durchaus gutklassig- von uralten Demos. Wobei selbst hier die Produktion erstaunlicherweise in Ordnung geht. (11 Punkte)

„Destruction of the Void“ kommt dann schon mit Dan am Gesang und einigen Überhits an Bord („Hippie`s Triumph“ und „Leaving the Warzone“ z.B.) um die Ecke. Insgesamt klingt man etwas eigenständiger und hat seinen Stil jetzt vollends gefunden. Auch hier gibt’s als Zuckerl zwei starke alte Demostücke in gutem Klanggewand. Ist fast wie bei einem Bravo-Starschnitt...nur wer alle Re-Releases kauft, hat nachher das ganze Demo  (11,5 Punkte)

Zu „High on Infinity“ habe ich schon in der Einleitung einiges erwähnt...hätte ich die Möglichkeit 15 Punkte zu verteilen gäb’s die! Unfassbare, schleppend-schöne Kompositionen, gepaart mit diesem Klang, dieser Stimme und den genialen Texten! Muss einfach jeder haben! Witziges Extra ist hier ein Stück namens „Chrittes Triumph“...bei Kennern sollte es jetzt klingeln....genau das ist der Überhammer „Hippie’s Triumph“ (von „Destruction of the Void“) allerdings noch mit dem ersten Sänger Christian Linderson  am Gesang. (12 Punkte)

Tja... die (bereits bekannte) Enttäuschung folgt zum Schluss. Ich fand „Messiah of Confusion“ schon damals wesentlich schwächer als den Rest des Schaffens des Zählraben. Kein Wunder, wenn man sich die Linernotes durchliest. Trotzdem zünden die Riffs nicht so, wie auf den anderen Scheiben, alles scheint irgendwie schlampiger und weniger liebevoll gestaltet. Ein unwürdiger Abgang für diese Götterband. Relativ schwach ist hier auch das Bonusstück ausgefallen. Ein recht liebloses Medley bestehend aus Black Sabbath-Standards (wie wäre es mit etwas weniger bekannten Stücken gewesen?), ist natürlich schon okay, passt von der Schludrigkeit aber irgendwie zu Rest der Scheibe. (9 Punkte)

Zum Glück fliegt der Rabe jetzt wieder und wir freuen uns auf ein neues Studioalbum. Unterm Strich sollte jeder Metaller, der Wert auf eine halbwegs gepflegte Sammlung legt den ganzen Katalog dieser Band, bzw. wenigstens „High on Infinity“ besitzen.

Olli O.

 

Band:

COUNT RAVEN

 

Titel:

Storm Warning

 

Label:

Cyclone Empire

 

Homepage:

www.countraven.com

Diese CD bei amazon.de bestellen

Stil:

Doom Metal

VÖ: 

28.10.2005

Spieldauer:

11 Tracks / 67:28 min.


 

Endlich wird legendäre Debüt von den allmächtigen Schweden-Doomgöttern COUNT RAVEN wiederveröffentlicht. Es erschien 1990 und war längere Zeit einfach kaum noch aufzutreiben. Dank Cyclone Empire ist das Meisterwerk wieder zu realen Preisen zu haben, aufgestockt mit Bonussongs und remastert.

COUNT RAVEN führen das Erbe von BLACK SABBATH’s doomiger Schaffensperiode auf hohem Niveau fort. Das hängt natürlich auch an den Vocals, die doch sehr Ozzy-like sind. Christian Lindersson sang allerdings nur auf dieser CD, danach gab er das Mikro weiter an Dan „Fodde“ Fondelius, der wie die Reinkarnation von Ozzy klingt und alle weiteren COUNT-Alben einsang. Hier ist er bereits auf dem Song „Sometimes A Great Nation“ zu hören, wo er beweist, dass er der bessere Sänger für die Band ist. Die Scheibe ist ein wahrer Traum für alle Freunde von emotional aufrüttelnden Doom Metal. Was hier in einer knapp einer Stunde an Göttersongs geboten wird, ist unfassbar. Allein schon die zum weinend schöne, traurige Doomballade „A Devastating Age“ gehört zum Besten, was die Metalwelt zu bieten hat. Aber auch Knüller wie das eher schlichte, tonnenschwere „Within The Garden Of Mirrors“ muss man gehört haben. „True Revelation“ ist ein Song, mächtig wie ein Gebirge, massiv und majestätisch. Bei „In The Name Of Rock'n'Roll“ bekommen die Poser ihr Fett weg, und die Doomfans eine Latte bis nach Asgard! Eigentlich bieten COUNT RAVEN auf dieser Scheibe alles, was das Zeitlupenherz begehrt. Auch wenn sich manch einer unter Abwechslung etwas anderes vorstellen wird, ist das Spektrum recht breit. Von schlürfend, mystisch bis hin zur epischen Breite wird hier ein wahres Feuerwerk an traurigen Slow-Motion-Songs abgebrannt. Ein Album für die Ewigkeit, wo eine Aura herrscht, der man sich nur schwer entziehen kann, vorausgesetzt man besitzt ein Faible für dieses Genre. Als Bonus gibt es die bisher unveröffentlichten Songs „High Beliefs“ vom ersten Demo der Band und „Frightened Eyes Never Lie“ vom Demo „Indignus Famulus“. Kult!!!

Ralf, 12 Punkte

sonstige Benotung: Hage, 11 Punkte

 

Band:

COUNT RAVEN

 

Titel:

Destruction Of The Void

 

Label:

Cyclone Empire

 

Homepage:

www.countraven.com

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Stil:

Doom Metal

VÖ: 

28.10.2005

Spieldauer:

12 Tracks / 65:46 min.


 

2 Jahre nach dem fulminanten Debüt „Storm Warning“ gingen die Schweden COUNT RAVEN abermals ins Studio um den Nachfolger „Destruction Of The Void“ einzudoomen. Der Sänger Chritte entschied sich, die Band in Richtung SAINT VITUS zu verlassen, um deren Frontmann Wino zu ersetzen. Dieses Intermezzo dauerte allerdings nicht lange an. Gut für COUNT RAVEN, denn mit Gitarrist Fodde stand der ultimative Sänger für die RABENGRAFEN fest. Seine Stimme klingt noch mehr nach Ozzy, dessen BLACK SABBATH-Schaffen die Band mehr als nur inspirierte. Es war für sie der verdammte Grund, den Doommetal überhaupt zu spielen!

„Destruction Of The Void“ war dann wieder großes Kino für alle Doomgourmets und darf als Genre-Klassiker bezeichnet werden. Alleine Songs wie das göttliche „ Hippies Triumph“ oder das mysteriöse „Leaving The Warzone“ sind absolute Highlights des Band-Schaffens und gehören zum Allerbesten, was die gesamte Doomszene bietet. Auch der Rest besteht nur aus geilen Songs,  wobei die beiden Genannten eben alles überschatten. Die Bonustracks stammen wieder vom „Indignus Famulus“ – Demo und quasi für jeden Die Hard-Fan unverzichtbar.

Ralf, 11,5 Punkte

sonstige Benotung: Hage, 10,5 Punkte

 

Band:

COUNT RAVEN

 

Titel:

High On Infinity

 

Label:

Cyclone Empire

 

Homepage:

www.countraven.com

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Stil:

Doom Metal

VÖ: 

11.11.2005

Spieldauer:

14 Tracks / 71:56 min.


 

Für viele als das beste COUNT RAVEN-Album angesehen, ist „High On Infinity“ das dritte Album der Schwedendoomer. Ich persönlich finde, dass es zumindest nicht ganz an die beiden Vorgänger drankommt, aber viel schlechter ist es natürlich auch nicht. Ist ja auch Geschmacksache. Immerhin gibt es mit „Masters Of All Evil und „Children’s Holocaust“ zwei herausragende Bandhighlights zu hören und qualitativ ist auch das restliche Material alles andere als schwach. Als Bonustrack gibt es den Song „Critte’s Triumph“, was der Quasi-Hit „Hippie’s Triumph“ mit Erstsänger Critte am Gesang darstellt. Cool!

Ralf, 10 Punkte

sonstige Benotung: Hage, 11,5 Punkte

 

Band:

COUNT RAVEN

 

Titel:

Messiah Of Confusion

 

Label:

Cyclone Empire

 

Homepage:

www.countraven.com

Diese CD bei amazon.de bestellen

Stil:

Doom Metal

VÖ: 

11.11.2005

Spieldauer:

11 Tracks / 70:46 min.


 

“Messiah Of Confusion” gilt für viele als schlechtestes COUNT RAVEN-Werk und auch die Band selbst findet es als Tiefpunkt ihrer Karriere, danach lösten sie sich auf. Fakt ist, dass dieses Album das womöglich schwächste der Band ist, aber dennoch gutes Songmaterial enthält. Dafür sind Stücke wie „The Loneliest One”, “Sine” oder “Prediction“ einfach zu gut. Oder man nehme das lange, wunderbare „The Viking Sea”, wo man beinahe in Vikingmetal-Gefilden wildert. Die Arrangements wirken bei einigen Stücken etwas holprig und auch die Produktion ist nicht soo toll. Das BLACK SABBATH-Medley „Regression” klingt richtig lahm und schlapp und ist ein absolut verzichtbarer Bonussong.

Ralf, 9 Punkte

sonstige Benotung: Hage, 9,5 Punkte

 

sonstige Reviews: 'Storm Warning' (Classix-Review)

 

Die Songs:

 

Storm Warning:

1. Intro: Count Raven
2. Inam Naudemina
3. True Revelation
4. In The Name Of Rock 'N' Roll
5. Sometimes A Great Nation
6. Within The Garden Of Mirrors
7. A Devastating Age
8. How Can It Be
9. Social Warfare
+ Bonustracks:
10. High Beliefs*
11. Frightened Eyes Never Lie**
(* taken from “Demo – 1989)
(** taken from “Indignus Famulus – Demo”)

Destruction Of The Void:

1. Until Death Do Us Part
2. Hippies Triumph
3. Destruction Of The Void
4. Let The Dead Bury The Dead
5. Northern Lights
6. Leaving The Warzone
7. Angel Of Death
8. The Final Journey
9. No Ones Hero
10. Europa
+ 2 Bonustracks:
11. Point Of Youth*
12. Sworn To Fun*
(* taken from “Indignus Famulus – Demo”)

   

High on Infinity:

1. Jen
2.Children's Holocaust
3. In Honour
4. The Madman From Waco
5. Masters Of All Evil
6. Ode To Rebecca
7. High On Infinity
8. An Ordinary Loser
9. Traitor
10. The Dance
11. The Coming
12. Lost World
13. Cosmos
+ Bonustrack:
14. Chrittes Triumph*
(* taken from “Destruction Of The Void/Chritte On Vocal”)

Messiah of Confusion:

1. Prediction
2. Shadow Box
3. The Loneliest One
4. Fallen Angels
5. Mountains Spirit
6. The Lie Of Life
7. P.S.I. Power
8. Shine
9. The Divided World
10. The Viking Sea

+ Bonustrack:

11. Regression*

(BLACK SABBATH-Medley)

 


 

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