L - Album


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Band: JAMES LABRIE  
Titel: Elements Of Persuasion  
Label: Inside Out  
Homepage: www.jameslabrie.com

Stil: Progressive Metal
VÖ:  29.03.2005
Spieldauer: 12 Tracks / 66:46 min.

Was für ein Knaller! Wem DREAM THEATER dann doch ZU progressiv sind, oder wer sich durch die Instrumental-Orgien der amerikanischern Vorzeige-Progger sogar genervt fühlt, für den könnte dieses neueste Album ihres kanadischen Vorzeige-Sängers genau das richtige sein. Mir persönlich gehen DREAM THEATER auch manchmal etwas zu weit und ich hätte die Songs gerne etwas sachlicher, runder und fetter. Mit seinem dritten Solo-Album bietet JAMES LABRIE genau das. Auf 'Elements Of Persuasion' ist astreiner Progressive Metal zu hören, ohne große Ausflüge in Jazz-Gefielde oder endlos lange Keyboard-Orgien. James' Stimme dominiert und er singt sich gewohnt souverän durch die 12 ausnahmslos gutklassigen Songs. Das DREAM THEATER-Album, dem 'Elements Of Persuasion' stilistisch und sound-technisch am Nächsten kommt, ist 'Images And Words'. Diese Scheibe ist auch bis heute noch mein Favorit unter den Outputs von DREAM THEATER.
Mir ist nicht ganz klar, warum LaBrie seinen neuesten Solo-Streich jetzt unter eigenem Namen herausbringt (die ersten beiden Scheiben erschienen unter den Namen MULLMUZZLER). Vielleicht will er betonen, dass es dabei um ihn geht und nur um ihn und das er sich nicht scheut unter eigener Flagge zu segeln. Das könnte wieder die Diskussionen um seine Rolle bei DREAM THEATER anheizen, wo er nicht immer unumstritten ist. Ich persönlich könnte mir bei DREAM THEATER keinen anderen am Mikro vorstellen, aber seis drum.
Auf jeden Fall ist 'Elements Of Persuasion' ein ganz hervorragendes Album geworden, das seine Arbeitskollegen mit ihrem bevorstehenden "Octavarium" erstmal toppen müssen. Die zwölf Songs sind technisch auf hohem Niveau, anspruchsvoll arrangiert und in sich rund. Ausgezeichnet. LaBrie und seine Mitstreiter (Bryan Beller - Bass, Matt Guillory - Keyboards, Mike Mangini - Schlagzeug, Marco Sfogli - Gitarre) machen einen ausgezeichneten Job und man darf gespannt sein, wie die Stücke live rüberkommen.
Der Opener 'Crucify' ist eindeutig ein Blutsverwandter von "Pull Me Under" - schnell, hart, aggressiv und melodisch. Das folgende "Alone" fällt durch diverse elektronische Einsprengsel auf und durch die treibende Gitarre von Marco Sfogli, die dem eigentlich recht ruhigen Song zusammen mit den Synthies ordentlich Dynamik verleiht. In dem Stil, wenn auch wesentlich kräftiger, ist auch der Rausschmeißer: das intensive "Drained", das durch James' eindringlichen Gesang fesselt und durch die aggressive Gitarre seinen Drive erhält.
JAMES LABRIE kann auch anders, z. B. mit dem fett groovenden "Oblivious" oder wunderschön balladesk wie bei "Smashed". Manches Mal klingt seine Stimme fast soulig, was ausgezeichnet zu den ruhigen Parts passt. Richtig aggressiv röhren kann der kanadische Sangesgott nicht, aber das braucht er auch nicht. Seine Stimme passt dennoch in die Prog-Metal-Welt und mit seinem hervorragenden Können meistert er auch die höchsten Anforderungen, sei es bei seiner Hauptband, oder solo. Auf 'Elements Of Persuasion' schafft er einen tollen Sound aus DREAM THEATER in schlichtem Gewand, versetzt mit modernen Elementen á La LIMP BIZKIT oder LINKIN PARK. Einfach geiler, moderner Heavy Metal mit fetten Gitarren und einem fantastischen Sänger. Kaufen!


Stefan, 11 Punkte

Die Songs:

  1. Crucify
  2. Alone
  3. Freak
  4. Invisible
  5. Lost
  6. Undecided
  7. Smashed
  8. Pretender
  9. Slightly Out Of Reach
  10. Oblivious
  11. In Too Deep
  12. Drained


 

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