H - Album


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Band: HELLION
Titel: Will Not Go Quietly
Label: Massacre Records
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Stil: Heavy Metal
VÖ:  27.01.2003
Spieldauer: 11 Songs / 63:14

Schande über mein Haupt! Nachdem ich dieses Comeback-Album zum ersten Mal gehört hatte, war ich zunächst maßlos enttäuscht. Zum einen blieb zunächst rein gar nichts bei mir hängen, das Soundgewand war mir zu modern und der Gesang von Ann Boleyn zu schräg und depressiv. Zum Glück habe ich dann doch noch mit dem Review gewartet und mir die Scheibe doch noch ein ums andere Mal reingezogen. Siehe da, meine Meinung hat sich total geändert und inzwischen komme ich echt gut klar mit 'Will Not Go Quietly'. Das moderne Soundgewand empfinde ich inzwischen als absolut passend und den schrägen, depressiven Gesang würde ich mittlerweile eher mit "dämonisch" und "beschwörend" umschreiben. Die Mucke ist richtig gehend heavy, meist im Midtempo gehalten und gar nicht so leicht in einen bestimmte Schublade zu stecken (evtl. BLACK SABBATH meets MERCYFUL FATE). Jedenfalls wissen HELLION wenigstens noch, wohin die Gitarren soundtechnisch platziert werden müssen (das geliehene BLACK SABBATH Riff [von 'Headless Cross'] in 'Revenge' sei ihnen hiermit verziehen), nämlich mitten in Richtung Fresse zielend. Wer HELLION noch aus den 80`ern kennt, der könnte eine ähnliche Erfahrung wie ich machen. Im Vergleich zur damaligen US-Metal-Mucke wirkt das aktuelle HELLION-Material regelrecht sperrig, auf jeden Fall aber gewöhnungsbedürftig. Ich empfehle mindestens zehn absolut konzentrierte Durchläufe zum warm werden. Mit der Zeit kristallisieren sich die guten Songs wie der Titeltrack (dämonisch!), 'The Last Straw' (fett, mit geilen Gitarrensoli), 'Dead And Gone' (mit DIO-ähnlichen-Gesangslinien, aber um einiges heavier!), 'Duchess Of Debauchery' und das mächtige, doomige 'See You In Hell' heraus. An einigen noisigen Gitarrenattacken, wie sie etwa in 'Dream Deceiver' zu finden sind, habe ich zwar immer noch manchmal zu knabbern, meine Finger suchen aber zumindest nicht mehr automatisch die Stopp-Taste des Players. Mit dem etwas zu aufdringlichen 'Shit' und dem schwermütigen 7-Minüter 'User 7' seien auch noch kurz die Sorgenkinder des Albums genannt. Das heftige Splattercover dürfte auch nicht jedermanns Sache sein. Eine gutes, weil innovatives Album. Den Zenith ihres Schaffens haben HELLION damit aber garantiert noch nicht erreicht. Da geht noch was, wetten?

 

Frank, 8,5 Punkte

 

Die Songs:

 

1. Will Not Go Quietly
2. Welcome (To My Humble Home)
3. Revenge (Is Sweet)
4. The Last Straw
5. Wildest Dreams
6. Dead And Gone
7. Dream Deceiver
8. Shit
9 Duchess Of Debauchery
10 User 7
11 See You In Hell


 

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