Musik - DVD


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Band: FATES WARNING  
Titel: Live In Athens  
Label: Inside Out  
Homepage: www.fateswarning.com  
Stil: Art/Prog-Metal  
VÖ:  11.11.2005  
Spieldauer: ca.126 min.  
FSK 0

Bildformat: NTSC / Region 0 / 4:3
Tonformat: Dolby Digital 2.0

 

Jau, nach der schon sehr coolen "Zusammengestückelt"-Doppel-DVD 'A View From Here' inkl. dem 'Live At The Dynamo'-Gig, kommt nun mit 'Live In Athens' endlich auch ein reguläres Konzert der Porg-Godz auf Video-Scheibe raus. Doch, was ist das? Lediglich ein Soundmix in 2.0 Stereo? Mager, mager! Da werden sicherlich die gerade unter Prog-Fans häufig anzutreffenden Sound-Fetischisten gewaltig angep***t sein. Ansonsten bietet die optisch sehr geil daherkommende DVD einen zwar aufgrund der Musik magischen Inhalt, der mir aber dennoch irgendwie notdürftig zusammengeschustert vorkommt...und das von vorne bis hinten. Wenn man nämlich mal die soundmäßig cool unterlegten und ebenso optisch schönen Menüs verläßt, erhält man als Hauptbestandteil einen kompletten, 90-minütigen Gig von FATES WARNING vom Frühjahr 2005, als sie um Deutschland und Zentraleuropa mal wieder einen riesigen Bogen gemacht haben, und ihre 'FWX'-Killerscheibe lediglich bei 5 läppischen Gigs in Bulgarien, Türkei, Ungarn und Griechenland promoteten. Der Gig vom 20.Februar im Athener Gagarin 205-Club wirkt allerdings irgendwie improvisiert, was hauptsächlich am zusammengewürfelten Outfit der Burschen und irgendwie auch an der Besetzung liegt. Ray Alder in lässigem T-Shirt und blauer Schlabberjeans wirkt wie ein jugendliche Zappelphilip, der aber dennoch eine coole Gesangsleistung abliefert. Jim Matheos und der immer noch mit Iro daherkommende Joey Vera agieren ohne Fehl und Tadel, und es ist toll den zwar wie ein optischer Fremdkörper wirkenden, allerdings endlich mal wieder aktiven Frank Aresti live zu sehen. Und auch Ex-DREAM THEATER-Keyboarder Kevin Moore (jetzt O.S.I.) macht seine Sache sehr gut. Lediglich der von SPOCK´S BEARD ausgeliehene Interimsdrummer Nick D'Virgilio schafft es zu keiner Zeit seinen übermächtigen Vorgänger Mark Zonder zu ersetzen. Er spielt das Material zwar wohl fehlerfrei, allerdings irgendwie ohne wirkliche Hingabe und ohne Seele...wirkt wie ein Söldnerjob, nothing more! Naja, davon abgesehen ist der Gig im recht kalten Betonklotz-Club natürlich ganz cool, wenn auch natürlich geprägt von etwas arg vielen Songs der letzten drei Alben. Wenn dann allerdings Songs der Alder-Frühphase (sprich: aus der Mittelphase der Band) - vor allem das magische 'The Eleventh Hour', der 'Point Of View'-Hit, die 'Perfect Symmetry'-Großtat 'Nothing Left To Say' oder das 'No Exit'-Wunderstück 'Quietus' - ertönen, dann entsteht freilich doch noch so etwas wie die typische FW-Magie, wenn auch in gedämpfterer Form. Wo aber sind um Himmels Willen Alder-Phasen-Gottsongs wie 'Through Different Eyes', 'Silent Cries', 'In A Word', 'Anarchy Divine', 'Static Acts', 'At Fates Hands', 'Chasing Time' oder 'Eye To Eye'? Ganz zu schweigen von nur einem einzigen glorreichen Song der ersten drei Alben? Schade, schade, schade! Natürlich entschädigen die grandiosen Songs vieles und die, zwar nicht so euphorische wie gewohnt, aber dennoch für ein Prog-Publikum sehr mitreißende Stimmung im Publikum machen so einiges wieder wett!

Als Bonus befindet sich noch ein etwas lieblos zusammengeschusterter, meist in bulgarischer oder griechischer Sprache moderierter "Behind The Scenes"-Zusammenschnitt auf der Scheiblette...wär das soooo schwer gewesen, hier wenigstens ein paar Englische Untertitel drunterzupacken? Herrje...

Und letztlich outet sich dann der 2-Song-Anhang vom holländischen Headway Festival 2005 als das besondere Schmankerl, denn einen Mike Portnoy die FW-Hits 'Another Perfect Day' und 'The Eleventh Hour' spielen zu sehen, ist schon genial. Er hat sich das Material scheinbar in der Nacht davor "schnell mal" draufgepackt und brilliert mit einer echten Power, Hingabe und feinen Nuancen, die dem guten Herrn D'Virgilio während des kompletten Griechenland-Gigs gänzlich abgehen. Zwar ist hier bei den beiden Songs die Sound- und auch die Bild-Quali mehr als mager und auch das Zusammenspiel der restlichen Band etwas weniger tight, aber diese 12 Minuten haben wenigsten  gewaltig Flair! Hoffentlich kommen FATES WARNING zum Rock Hard Festival mit Mike Portnoy, falls Mister Zonder erneut nicht zu überreden sein sollte.

Die DVD jedenfalls ist aber wohl nur für absolute Fans Pflicht, für alle anderen sehr nett anzuschauen, aber mehr leider nicht...

Hage, 8 Punkte

 

Untertitel:

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Specials:
  • Behind The Scenes-Footage (Bulgarian TV, Athens Rehearsal & Athens Soundcheck; ca.25 min.)

  • 2 Songs Headway-Festival mit Mike Portnoy (DREAM THEATER) on drums

Inhalt:

 

Live In Athens 2005

01 One
02 A Pleasant Shade Of Gray Part 3
03 Life In Still Water
04 Simple Human
05 Heal Me
06 Pieces Of Me
07 Face The Fear
08 Quietus
09 Another Perfect Day
10 A Pleasant Shade Of Gray Part 11
11 The Eleventh Hour
12 Point Of View
13 Monument
14 Still Remains
15 Nothing Left To Say

 

 


 

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